Symposion Baustelle Jugendarbeit - ein Rückblick

von Ev. Kirchenkreis Lichtenberg-Oberspree

Die Bausstelle Jugendarbeit in Aktion. Foto: Julia Borggräfe

Auf der "Baustelle Jugendarbeit" ist am 16. Januar im Berliner Refugio geschwitzt, gewerkelt und gebarcampt worden. War das Symposion erfolgreich? Sebastian Sievers, Kreisjugendreferent des Evangelischen Kirchenkreises Lichtenberg-Oberspree, hat die Veranstaltung für kklios.de besucht.

„Voller Saal, begeisterte Teilnehmer: Zweifelsohne war das Symposion Baustelle Jugendarbeit der evangelischen Kirche in Berlin eines der Veranstaltungs-Highlights dieses Arbeitsbereichs. Mehr als 80 in der evangelischen Jugendarbeit Engagierte waren ins Refugio nach Berlin Neukölln gekommen, um miteinander ihre Arbeit weiterzuentwickeln. Als ideal dafür erwies sich die Barcamp-Methode, die auf aktive Teilnahme aller setzt: Jeder konnte Workshop-Sessions leiten, Rückmeldungen geben oder selbst Vorträge halten. Als Input-Speaker gab EKD-Jugenddelegierter Ingo Dachwitz wichtige Impulse zur digitalen Kommunikation.“

So lautet die Erfolgsmeldung, nachzulesen auf der Internetseite des Kirchenkreises Berlin Mitte. Ja und es war wirklich eine gute Veranstaltung. Hervorragend vorbereitet und der Plan, den sich das Team überlegt hatte, ist größtenteils aufgegangen.

Die Einladung war für meine Begriffe etwas nichtssagend und ich fuhr mit einem Gefühl hin: "Na, mal sehen, was mich erwartet." So ging es wohl vielen. Schon zu Beginn war ich angenehm überrascht, wie viele dennoch gekommen waren. Aus vielen Ecken unserer großen Stadt hatten sich Mitarbeitende der Evangelischen Jugendarbeit aufgemacht.

Professionelle Moderation, gute Methode und geistliche Impulse

Wir wurden von einem professionellen Moderator begrüßt, die Landesjugendpfarrerin hielt einen schönen geistlichen Impuls und dann gab es Improvisationstheater zur kreativen Einstimmung. Es war ein langer Anlauf, der sich später aber als lohnend und sinnvoll erwies. Am Ende des Tages spiegelte sich das noch einmal, indem die Theaterleute u.a. kurze Ergebnissätze in einer Performance bündelten und auch Sarah Oldmanns wieder ein schöner Abschlusssegen gelang.

Endlich war die Zeit des BarCamps: Diese Methode sortiert dadurch in Gruppen, dass jeder die Möglichkeit hat, nach vorne zu gehen und sein Thema dem Plenum zu präsentieren.  Dann ordnen sich die Leute dazu und gehen in jeweils angemessene Gruppenräume zum Reden. Dadurch bekommt man einen schönen Überblick darüber, welche Themen gerade virulent sind und entscheidet sich selbst für das einem Wichtigste.

Themen waren etwa: Warum evangelische Jugendarbeit überhaupt? - Wohnen in einer evangelischen Wohngemeinschaft - Werkkirche als ein kirchenraumpädagogisches Projekt - Das Verhältnis zwischen Jugendlichen, Hauptamtlichen und Gemeinden - Wie können Gemeinde Heimat für Jugendliche werden?

Diese Methode wurde zweimal angewandt, unterbrochen durch ein gutes Mittagessen und einen Impuls zu „Social Media“. In der Mittagspause spielte eine Band, die dann später auch die Ergebnis-Präsentation der einzelnen Gruppen charmant nach jeweils drei Minuten zum Ende brachte. Am Ende des Tages waren alle noch zu einem Ausklang mit Weitblick auf die Dachterrasse eingeladen.

Fazit: Ich war gerne auf dieser Veranstaltung und hatte das Gefühl, dass es lange so etwas nicht gegeben hat; dass sich alle Berliner Jugendmitarbeitenden in einer angenehmen Atmosphäre zu einem Austausch getroffen haben. (Sonst sieht man sich bei klassischen Sitzungen oder den sogenannte Konferenzen - Klausurtagungen außerhalb von Berlin.)

Barcamp auch für Kirchentagsvorbereitung wünschenswert

Natürlich kommt man bei diesen Veranstaltungen nicht wirklich in die Tiefe, aber spannende Themenfelder eröffnen sich und man arbeitet dann vielleicht an anderer Stelle daran weiter oder es entwickeln sich neue gemeinsame Projekte. Da ja der Kirchentag mit seiner Herausforderung eines regionalen Zentrums Jugend immer näher rückt, würde ich mir wünschen, dass man mit einer ähnlichen Veranstaltung in die konkrete Vorbereitung einsteigt.

Schließlich noch ein Satz zum Ort: Das Refugio war gut ausgewählt.  Inmitten der Stadt mit einem großen Saal plus Bühne, etliche Gruppenräume und den Highlights wie Dachterrasse und Wintergarten.

Der Autor, Sebastian Sievers, ist Kreisjugendreferent im Evangelischen Kirchenkreis Lichtenberg-Oberspree.

Die Ergebnisse des Symposions finden Sie ab 1. Februar 2016 hier: www.kkbs.de/Ergebnisse_Baustelle_Jugendarbeit_2016

Zurück