Superintendent Hans-Georg Furian dankt für die große Solidarität mit den Geflüchteten aus der Ukraine
von Jürgen Bosenius

Superintendent Hans-Georg Furian dankt für die große Solidarität mit den Geflüchteten aus der Ukraine
Mitte März 2022, etwa vier Wochen nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, hatte sich Superintendent Hans-Georg Furian beim Besuch der Notunterkunft in der Ev. Kirchengemeinde Berlin-Johannisthal selbst ein Bild von der großen Solidarität der Kirchengemeinden des Kirchenkreises mit den Geflüchteten aus der Ukraine machen können. „Was ich damals Anja Herwig vom Gemeindekirchenrat und Pfarrer Hartmut Scheel im persönlichen Gespräch gesagt habe, möchte ich jetzt aus Anlass des Osterfestes gerne wiederholen: Das Engagement aller Kirchengemeinden und der vielen, vielen Einzelpersonen ist ein untrüglicher Beweis von Solidarität und Nächstenliebe. Passionszeit und Ostern zusammen bedeuten für uns Christen immer schon ganz konkret, dass der Weg vom Tod zum Leben führt. Ich danke allen, die geholfen haben und weiterhin helfen werden, herzlich für ihre Unterstützung!“
Beim Vor-Ort-Besuch in Johannisthal zeigte sich Hans-Georg Furian davon beeindruckt, wie schnell der Kreis von Unterstützerinnen und Unterstützern zusammengestellt werden konnte. Kaum war eine Signal-Gruppe des gleichnamigen Messenger-Dienstes aufgestellt worden, fanden sich mehr als 160 Menschen bereit, sich für den Aufbau und den Unterhalt einer Notunterkunft mit bis zu 50 Plätzen einzusetzen. Von Beginn an machte die Gemeinde rund um Anja Herwig und Hartmut Scheel die Dienstpläne auf der Gemeindewebseite öffentlich und informierte alle Helfenden regelmäßig mit einem Newsletter.
Breites Hilfsangebot in den Gemeinden des Kirchenkreises: Spenden, Notunterkünfte, langfristige Aufnahme von Geflüchteten, Begegnungscafés und Hilfskonvois
Zu Ostern 2022 geht die Unterstützung jetzt bereits in die achte Woche. Zeit – auch in Johannisthal – darüber nachzudenken, wie es weitergehen soll. Die Zahl der Geflüchteten war in den vergangenen Wochen sehr unterschiedlich, in der Regel waren Einzelpersonen und Familien vor Ort. Für Anja Herwig steht fest: „Solange die großen Ankunftszentren nicht vollkommen überlastet sind, wollen wir Notunterkunft und Gemeindebetrieb wieder stärker voneinander trennen.“ Deshalb hat das Team den Gemeindesaal wieder leergeräumt, die Materialien ausgelagert und die Räume in zwei Nebengebäuden so ausgestattet, dass sie relativ unabhängig vom Hauptgebäude als Notunterkunft dienen können. Wie geht es weiter? Das Angebot bleibe auf jeden Fall bestehen. Vieles hänge jetzt natürlich von der konkreten Entwicklung der Situation in der Ukraine ab.
Insgesamt ist das Engagement aller Kirchengemeinden im Kirchenkreis seit Kriegsbeginn groß und umfangreich: etwa Sach- und Geldspenden (beispielsweise in Biesdorf), der Aufbau von Notunterkünften wie in Johannisthal, die kurzfristige, aber auch die langfristige Aufnahme von Geflüchteten und Begegnungscafés (beispielsweise in Paul-Gerhardt). Viele Gemeinden haben Hilfskonvois zusammengestellt und dringend benötigtes Material an die ukrainische Grenze transportiert (beispielsweise in Kaulsdorf).
Und gleichzeitig darf das Engagement der vielen Einzelpersonen nicht vergessen werden: Ein Beispiel haben wir auf www.kklios.de im Interview mit Pfarrer Hartmut Wittig, dem ehemaligen stellvertretenden Superintendenten des Kirchenkreises, dokumentiert.