Ev. Kirchengemeinde Berlin-Marzahn/Nord: Auf Wiedersehen, Pfarrerin Swetlana Bossauer!
von Jürgen Bosenius
Die Ev. Kirchengemeinde Berlin-Marzahn/Nord hat am 23. Oktober 2022 gemeinsam mit Superintendent Hans-Georg Furian Pfarrerin Swetlana Bossauer verabschiedet, die am 1. November 2022 ihren neuen Dienst in der Gesamtkirchengemeinde Ahrensfelde/Mehrow/Eiche im Kirchenkreis Berlin Nord-Ost antritt.
Superintendent Hans-Georg Furian dankte Pfarrerin Swetlana Bossauer in seinem Grußwort für die geleistete Arbeit und würdigte besonders die Hilfsleistungen und Unterstützungsangebote für Geflüchtete aus der Ukraine in den vergangenen Monaten. In vielen persönlichen Lebewohls dankten der Gemeindekirchenrat, Gemeindeglieder und Freudinnen und Freude Swetlana Bossauer für das Engagement in den zurückliegenden Jahren.
Beim anschließenden Empfang im Gemeindezentrum gab es dann noch viele Gelegenheiten, sich auszutauschen, zurück, nach vorne zu blicken und vor allen Dingen „Auf Wiedersehen!“ zu sagen.
An dieser Stelle sei der Abschiedstext von Swetlana Bossauer im Marzahner Gemeindebrief im Wortlaut wiedergegeben:
Liebe Gemeinde, liebe Freundinnen und Freunde.
Nach fast 13 Jahren Entsendungs- und Pfarrdienst bei Ihnen möchte ich Ihnen sagen: Tschüss. Denn ich werde zum 1. November die Gemeinden des Sprengels Marzahn verlassen und weiterziehen. Es ist so, dass ein Pfarrer – anders als früher – alle 10 Jahre die Pfarrstelle wechseln sollte: das hat unsere Landeskirche im Jahre 2011 per Gesetzt festgelegt. Der Meinung bin ich immer gewesen und diese vertrete ich bis heute. Denn sowohl die Kirchengemeinden als auch die PfarrerInnen sollten die Möglichkeit bekommen, sich zu verändern. Die Veränderungen sind möglich, wenn man sie nur will. Und da haben wir alle die Chance und Möglichkeiten, auch im Sinne des evangelischen Gemeindeverständnisses, uns weiterzuentwickeln: Sie und auch ich. Wir haben uns viel gestritten, aber wir haben uns versöhnt. Wir haben viel gelacht, aber wir haben auch ernsthaft miteinander gearbeitet. Wir haben auch gefeiert, was das Zeug hält.
Ich habe es sehr genossen, mit MitarbeiterInnen und Teamern einige Projekte umsetzten zu dürfen: Musicals gehörten ganz gewiss dazu! Ich habe beerdigt, getraut, getauft und auch manche Besuche gemacht. Es war eine schöne Zeit! Doch wenn es am schönsten ist, muss man gehen. Vieles haben wir also gemeinsam geschafft! Corona war uns in die Quere gekommen.
All das für das Erbauen des Reiches Gottes schon hier bei uns, auf welchen wir doch alle hinleben. Die Gaben, die wir haben, welche vielleicht bei einigen von Ihnen noch vor sich hinschlummern, sollen entdeckt und eingebracht werden. Das wünsche Ich Ihnen allen von ganzem Herzen. Sie können sich unterschiedlich einbringen: in den verschiedenen Veranstaltungen, in verschiedenen Gremien, und vor allem auch im Gottesdienst, dem Mittelpunkt unseres christlichen Glaubens. All das zu Ehre Gottes, und nicht anders. Dabei wünsche ich Ihnen ganz im Sinne von Paulus, der an die Gemeinde in Rom (Röm 12,12) schreibt: „Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet."
Ich werde in der Nähe bleiben: in der Gesamtkirchengemeinde Ahrensfelde/Mehrow/Eiche. Und ich hoffe und so Gott will, dass wir bei Manchem, was Tradition geworden ist zwischen unseren beiden Nachbarsprengeln, im Gespräch und in einem guten Miteinander bleiben.
Mit Segensgrüßen,
Ihre Swetlana Bossauer
Auf Wiedersehen, Pfarrerin Swetlana Bossauer!
Bildergalerie – Verabschiedungsgottesdienst am 23. Oktober 2022 im Gemeindezentrum Berlin-Marzahn/Nord
