Mehr als 100 Jugendliche aus Köpenick bei ökumenischer Klosterfahrt in Taizé - Reisebericht und Bildergalerie hier!
von Ev. Kirchenkreis Lichtenberg-Oberspree

Zehn Tage im Juli – aus Freude am Glauben
Abends erleben wir Taizé noch einmal ganz anders, denn am Abend ist im „Oyak“, einem Bereich mit Kiosken, viel los. Da wird musiziert, getanzt und gesungen. Die Atmosphäre wird jeweils von der Zusammensetzung der Gäste geprägt. Da zu unserer Zeit gerade viele Fußballfans hier sind, nicht nur aus Frankreich und Kroatien, färbt in diesen heißen Sommertagen viel südländisches, mediterranes Temperament auf uns ab. Das public viewing der Fußball-Weltmeisterschaft unter freiem Himmel gerät in diesen Tagen zum Kult; allerdings werden dadurch die Gebetszeiten nicht beeinträchtigt, geschweige verschoben.
Unsere ökumenische Gruppe ist größtenteils aus der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde in Köpenick, aber auch aus Zehlendorf und dem Havelland, gekommen und findet ganz neu zum Glauben: Die überwiegend jugendlichen Teilnehmenden stellen tiefsinnige Fragen, die sie schon lange bewegen, befragen engagiert einen Bruder der Kommunität, Frère Philipp, und begegnen Menschen, die sich freuen, einander kennen zu lernen. Wir Begleitende sind beeindruckt, wie Jugendliche aus allen Teilen der Welt zusammen beten, schweigen und feiern können.
Taizé ist ein ganz besonderer Ort, an dem eine Gemeinschaft von Brüdern alle dazu einlädt, ihren Glauben für eine Weile mit ihnen zu teilen. Teilnehmende haben die Möglichkeit, Beziehungen zu vertiefen oder neue Freundschaften zu schließen. Das gemeinsame Leben auf dem Zeltplatz und in der Kirche ermöglicht es, viel Zeit mit den Teilnehmer*innen der eigenen Reisegruppe zu verbringen. Zu den Begleitern unserer Reisegruppe gehört dankenswerter Weise Herr Professor Dr. Dr. h.c. Dietrich Werner, Fachhochschule für Interkulturelle Theologie in Hermannsburg, zugleich Referent für Theologische Grundsatzfragen bei Brot für die Welt, mit dem wir auf dem grünen Hügel von Taizé unter Schatten spendenden Bäumen Fragen der weltweiten Ökumene und interkulturellen Theologie diskutieren. Neben Gottesdienst, Gesprächsgruppen und täglicher Arbeitseinheit haben die Teilnehmenden zudem die Möglichkeit, an Workshops teilzunehmen, sich zu öffnen, um sich selbst besser kennenzulernen oder Gott in der Stille zu begegnen.
Viele Jugendliche bleiben abends lange, fast bis Mitternacht, in der Kirche der Versöhnung, um die berühmten Taizé - Gesänge zu singen, auch das ist hier Kult.
Fazit: Taizé ist ein ganz besonderer Ort der Offenheit, der Besinnung und des Nachdenkens. Für die Jugendlichen ist es eine segensreiche und geniale Zeit, in der sie geistliche Kraft tanken und sich auf innere Abenteuer einlassen, in der sie ihren Glauben ganz bewusst und neu erleben können. Ich finde, einmal muss man in seiner Jugend Taizé erlebt haben!
Daher: Herzliche Einladung zur nächsten ökumenischen Taizé - Fahrt der Jugend vom 21. Juni bis 1. Juli 2019. Interessierte melden sich in der Evangelischen Stadtkirchengemeinde Köpenick; Kirchstraße 4, 12555 Berlin, Telefon 655 70 68, E-Mail: musold@stadtkirche-koepenick.de
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