Corona-Virus: Hinweise zum Verhalten in Einrichtungen der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz

von Evangelische Kirche in Deutschland

Mit einer gründlichen Hand-Hygiene fängt der Viren-Schutz an. Foto: kklios.de

Angesichts der Infektionsgefahr empfiehlt die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) SuperintendentInnen, Ältesten der Gemeindekirchenräte sowie PfarrerInnen Folgendes:

(Update vom 3.3.: Inzwischen sind die ersten Corona-Fälle in Berlin, Brandenburg und Sachsen aufgetreten.)

Es muss davon ausgegangen werden, dass sich auch Menschen auf dem Gebiet der EKBO mit dem Corona-Virus infizieren. Deshalb stellt sich die Frage, wie mit dieser Situation angemessen und besonnen umzugehen ist.

Die Verantwortung für Veranstaltungen in Kirchengemeinden vor Ort liegt jeweils beim jeweiligen Gemeindekirchenrat. Die folgenden Hinweise stellen Informationen zusammen und geben eine Orientierung als Entscheidungshilfe.

Das Robert-Koch-Institut empfiehlt für die allgemeine Vorsorge im Alltag die üblichen Regeln, die für den Grippe-Schutz gelten:

  • eine gründliche Hand-Hygiene,
  • sich möglichst nicht ins Gesicht fassen,
  • Niesen in die Armbeuge,
  • auf direkten Körperkontakt wie Händeschütteln verzichten,
  • Abstand halten – insbesondere von Erkrankten - und
  • gute Belüftung der Räume.

Für öffentliche Einrichtungen der Daseinsfürsorge wie Kindertagesstätten etc. wird es Anweisungen staatlicher Behörden geben, wenn in der Umgebung Infektionsfälle bekannt geworden sind.

Sollten Einrichtungen wie Kindertagesstätten geschlossen werden, stehen viele betroffene Personen und Familien vor großen Problemen. Bitte bringen Sie dann, sofern dies möglich ist, Ihre Möglichkeiten in nachbarschaftliche Notlösungen ein.

Für geistliche Veranstaltungen wie Gottesdienste empfiehlt es sich, die Anweisungen der staatlichen Behörden bezüglich öffentlicher Veranstaltungen entsprechend zu befolgen.

Bei der Feier des Abendmahls bieten Einzelkelche oder das Eintauchen des Brotes in den Kelch mit Saft oder Wein (die „Intinctio“) besseren Schutz vor Ansteckung als der Gemeinschaftskelch. In Zeiten großer Ansteckungsgefahr kann auch nur das Brot zu sich genommen werden, denn wir vertrauen darauf, dass wir auch im Brot die ganze Fülle des Heils empfangen.

Der Corona-Virus ist zwar in dieser Form neu und beunruhigt deshalb viele Menschen in besonderer Weise, bislang ist sein Krankheitsverlauf aber in den meisten Fällen nicht besorgniserregender als bei anderen Grippe-Viren, die derzeit kursieren. Weil die Entwicklung eines Impfstoffes noch einige Zeit dauern wird, ist es aber nach Ansicht von Fachleuten sinnvoll, durch Quarantäne und andere Vorsichtsmaßnahmen mögliche Ansteckungsketten zu unterbrechen, um insbesondere Menschen mit schwächerem Immunsystem vor einer Erkrankung zu schützen.

Als Christinnen und Christen gilt unser Augenmerk nicht nur dem Schutz der Gesunden, sondern auch der Sorge für die Kranken. In diesem Sinne sollten wir sozialer Ausgrenzung, die nicht der medizinisch gebotenen Quarantäne dient, entgegentreten und den Kranken sowie ihren Angehörigen im Rahmen unserer Möglichkeiten seelsorglich beistehen. Bitte schließen Sie die Kranken, die Angehörigen, die Menschen in den Gesundheitsdiensten und die Besorgten in Ihre Gebete ein.

Quelle: ekbo.de

Weitere Informationen:

www.rki.de/DE/Home/homepage_node.html

www.ndr.de/nachrichten/info/podcast4684.html

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