Kirchliches Verwaltungsamt Berlin Süd-Ost – Auf Wiedersehen, Rita Ditten!
von Jürgen Bosenius
Im Rahmen einer Andacht am 19. Juni 2020 hat der Ev. Kirchenkreis Lichtenberg-Oberspree die stellvertretende Amtsleiterin Rita Ditten in den Ruhestand verabschiedet. Der Einladung von Superintendent Hans-Georg Furian und des Kirchlichen Verwaltungsamtes Berlin Süd-Ost ins Haus des Kirchenkreises nach Lichtenberg waren Freunde, Kolleginnen und Kollegen sowie Vertreterinnen und Vertreter aus den Kirchengemeinden und der Landeskirche gefolgt.
Ein Glück, dass durch die Lockerungen in diesen schwierigen Coronazeiten eine Andacht anlässlich der Verabschiedung von Rita Ditten gefeiert werden konnte. Gleichzeitig fanden wegen der Einhaltung der Abstandsregeln im Großen Saal des Hauses des Kirchenkreises nur rund 50 Gäste Platz – weit mehr Anfragen hatte es gegeben.
Auf Wunsch von Rita Ditten feierte Pfarrerin Beatrix Forck, Pfarrerin in Frankfurt (Oder) und bis 2011 Superintendentin des Kirchenkreises, gemeinsam mit der Festgemeinde die Andacht. Beatrix Forck würdigte die Arbeit von Rita Ditten – und verriet noch das ein oder andere unbekannte biographische Detail. Etwa die Tatsache, dass Rita Ditten Mathematik an der Humboldt-Universität zu Berlin studiert habe. Das erkläre vielleicht auch die Akribie und Präzision ihrer Arbeitsmoral. Die Andacht stand ganz im Zeichen von Psalm 37,5: „Befiehl dem HERRN deine Wege und hoffe auf ihn, er wird’s wohlmachen.“ Beatrix Forck ergänzte: „Für Sie, liebe Frau Ditten, auch ein Lebensmotto!“
Vertrauens- und Respektsperson: gewissenhaft und über alle Zweifel erhaben
Superintendent Hans-Georg Furian wies darauf hin, dass er sich seit Beginn seiner Amtszeit auf Rita Ditten immer habe verlassen können: „Das ist sehr wichtig.“ Für die Kolleginnen und Kollegen des Verwaltungsamtes würdigte Barbara Kerber die langjährige, hervorragende und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Rita Ditten. Aus den Gruß- und Dankesworten von Pfarrerin Steffi Jawer, Kaulsdorf, Pfarrer Rainer Berkholz, Mühlenfließ, Pfarrer Wolfram Geiger, Altglienicke, Pfarrer Ralf Musold, Köpenick, und von Astrid Wekel, Gemeinsame Mitarbeitervertretung, wurde deutlich, wie viel Erfahrungswissen dem Verwaltungsamt mit dem Ruhestand von Rita Ditten verloren geht.
Eine Andacht in Zeiten von Corona ohne Gesang und den Klang von Posaunen? Jürgen Hahn, Beauftragter des Kirchenkreises für die Bläserarbeit, hatte kurzerhand die Bläserinnen und Bläser draußen vor dem Saal postiert. Alles coronakonform. Und Rita Ditten, selber Musikerin im Posaunenchor Mahlsdorf, genoss die Musiktitel – etwa „Über den Wolken“ und „What a Wonderful World“.
Doch der Höhepunkt der Andacht sollte erst noch kommen – was nun folgte, zog die Andachtsgemeinde und nicht zuletzt Rita Ditten in ihren Bann: eine kollegiale Würdigung als Puppenspiel! Die Muppetshow hätte es nicht besser machen können: Liebevoll-kreativ und satirisch-bissig ließen die Kolleginnen und Kollegen des Verwaltungsamtes mit wunderbar selbstgemachten Handpuppen vor einer großen weißen Bühnenwand die Karriere von Rita Ditten Revue passieren. Der Clou: Immer wieder wurden die Berufsstationen mit Liedern der schwedischen Pop-Gruppe ABBA unterlegt – für den bekennenden ABBA-Fan Rita Ditten sichtlich ein großer Spaß. Am Ende hätte die Festgemeinde wohl gerne gemeinschaftlich in das abschließende „Thank You for the Music“ lautstark eingestimmt. Wie schade, dass man sich in diesen Coronazeiten auch in den schönsten Momenten zurücknehmen muss!
Rita Ditten dankte am Schluss allen herzlich. Sie bat die Kolleginnen und Kollegen des Verwaltungsamtes, das gelebte Miteinander zu bewahren. Und sie habe angeboten, über ihren Ruhestand hinaus für Rückfragen zur Verfügung zu stehen. Auch das: ein Glück.
Auf Wiedersehen, Rita Ditten, bleiben Sie behütet!
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