Am 31. Oktober geht in Biesdorf das „Licht an!“ – Jugendgottesdienst zum Projektstart am Reformationstag um 17 Uhr in der Gnadenkirche – Testlauf erfolgreich

von Jürgen Bosenius

Sieht aus wie ein Kirchturm-Graffiti – ist aber eine Projektion: ein kleiner Vorgeschmack auf das Projekt "Licht an!" des Kirchenkreises Lichtenberg-Oberspree am frühen Morgen des 18. Oktober. Foto: Jürgen Bosenius

In der Nacht vom 17. auf den 18. Oktober ist vor und auf dem Kirchturm der Biesdorfer Gnadenkirche die Technik für das Projektionsprojekt des Kirchenkreises „Licht an!“ eingerichtet und getestet worden: Es funktioniert.

Berlin-Biesdorf, Gnadenkirche. Morgens um vier! So war das eigentlich nicht geplant, aber Benjamin Hoffmann, Techniker und Mitarbeiter der Bielefelder Design- und Illuminationsfirma Nightlab, scheint schier nichts aus der Fassung zu bringen – nicht die acht Stunden Vollsperrung auf der A2 auf dem Weg von Ostwestfalen nach Berlin, nicht die Autos auf der B1, die auch nachts die Gnadenkirche umspülen, nicht der fehlende Adapter für den Computer. Für alles wird der junge Mann, der aus dem Ruhrgebiet stammt, eine Lösung finden – bis der Tag anbricht. Denn bis zum Sonnenaufgang muss das hier erledigt sein, eine Projektion auf dem Kirchturm – so lichtstark sie auch sein mag – lässt sich halt so richtig gut nur im Dunkeln einrichten.

Täglich wechselnde Bilder auf dem Kirchturm

Kirchturmprojektion? Alles dreht sich in Biesdorf an diesem frühen Morgen um „Licht an!“, ein Projekt des Kirchenkreises Lichtenberg-Oberspree: Konfigruppen und Junge Gemeinden des Kirchenkreises haben vom 31. Oktober 2016 bis zum 1. März 2017 Gelegenheit, auf den Kirchturm der Gnadenkirche großflächig Bilder und Fotos zu projizieren. Die Themen? Immer nah an der Lebenswirklichkeit der Jugendlichen und immer nah am Kirchenjahr. Konkret: "Luther reloaded" findet sich neben "Baum geht - was bleibt?", "Weihnachtszauber" und "St. Martin - sinnlos zerrissen?". Die Biesdorfer Gnadenkirche befindet sich genau zwischen den Fahrbahnen der B1. Die Bilder wechseln täglich und werden von Zehntausenden Pendlerinnen und Pendlern stadtauswärts gesehen.

Berlin-Biesdorf, Gnadenkirche. Morgens um fünf: Hier geht ein "Licht an!" Foto: Jürgen BoseniusBerlin-Biesdorf, Gnadenkirche. Morgens um fünf: Hier geht ein "Licht an!" Foto: Jürgen BoseniusBerlin-Biesdorf, Gnadenkirche. Morgens um fünf: Hier geht ein "Licht an!" Foto: Jürgen BoseniusBerlin-Biesdorf, Gnadenkirche. Morgens um sieben: Hier geht ein "Licht an!" Foto: Jürgen Bosenius

 

 

 

 

 

 

 

 

Aber bevor die Show beginnt, muss die Technik funktionieren. Und genau darum geht in dieser Nacht. Benjamin Hoffmann richtet den Projektor auf dem Kirchvorplatz ein und aus. Und bereits jetzt gucken die Autofahrer nicht schlecht. Was ist denn das? Der Kirchturm der Biesdorfer Gnadenkirche erstrahlt in hellem Licht – das ist neu. Auf dem Monitor des Computers legt Hoffmann mit ein paar Strichen und Linien die Projektionsfläche fest, die dann überlebensgroß auf der Kirchturmfassade erscheinen. Die Dimensionen sind schon beeindruckend.

Gegen sieben kann man den Sonnenaufgang schon erahnen – und tatsächlich ist alles geschafft: Testlauf erfolgreich beendet! Und für einen Spaß ist auch noch Zeit. Schnell eine Powerpoint aufmachen, die richtige Schrift und das richtige Sonderzeichen raussuchen und schon geht auf der Fassade der Gnadenkirche ein erstes Licht auf – wenn auch nur als Symbol.

Gottesdienst und Projektstart

Herzliche Einladung! Mit einem Jugendgottesdienst feiert der Kirchenkreis Lichtenberg-Oberspree in der Gnadenkirche in Berlin-Biesdorf am 31. Oktober 2016 von 17 bis 18 Uhr den Start seines Projektionsprojektes „Licht an!“

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