Ev. Kirchengemeinde Rahnsdorf – Am Martinstag, 12. November 2023, ist die neue alte Orgel in der Taborkirche gewidmet worden
von Jürgen Bosenius
Ev. Kirchengemeinde Rahnsdorf – Am Martinstag, 12. November 2023, ist die neue alte Orgel in der Taborkirche gewidmet worden
Martinstag mit Orgelwidmung: Man merkte allen Beteiligten die Freude und auch die Erleichterung in der Ev. Kirchengemeinde Rahnsdorf an, dass die neue alte Orgel nach Jahren der Vorbereitung und Planung nun endlich in der Taborkirche gewidmet werden konnte – nicht zuletzt Ortrun Bertelsmann, Vorsitzende des Gemeindekirchenausschusses, und Petra Rattmann, Vorsitzende des Orgelausschusses, die gemeinsam mit dem Vorbereitungsteam einen wunderbaren, kurzweiligen und lehrreichen Festgottesdienst arrangiert hatten, in dem natürlich die neue alte Schuke-Orgel die Hauptrolle spielte. Gemeinsam mit Organistin Sylvia Leischnig erläuterte Dr. Markus Voigt während des Gottesdienstes die erstaunlichen klanglichen Möglichkeiten und die Qualität des Instruments. Kantor Johannes Raudszus konnte die Orgel zwischen den Grußworten nach dem Gottesdienst immer wieder mit kleinen Orgel-Miniaturen in Szene setzen.
Allen Orgel-Interessierten sei die Festschrift empfohlen, die die Kirchengemeinde Rahnsdorf herausgegeben hat – mit einem Grußwort von Superintendent Hans-Georg Furian und vielen Beiträgen rund um den Prozess des Orgelkaufs. Sie können die Festschrift hier herunterladen. Aus dieser Festschrift sei an dieser Stelle noch ein Auszug des Beitrags von Frank Rossow zitiert. Der Orgelsachverständige der Landeskirche beschreibt das Instrument darin sehr schön:
(…) Es bedarf also einer gründlichen Suche und Geduld ein passendes Instrument zu finden.
Dank der fleißigen Bemühungen Ihres Organisten Herrn Raudszus ist Ihnen dieses Kunststück gelungen. Die gefundene Orgel aus Geesthacht bei Hamburg passt von Ihren Maßen sowohl in der Höhe als auch in der Breite genau auf die Empore und zwischen die Kirchenfenster, sodass diese nun endlich wieder sichtbar werden. Auch die Anzahl der Register entspricht der Größe der Kirche und das wichtigste: es handelt sich um eine Schleifladenorgel mit mech. Traktur (die Verbindung zwischen Taste und Ventil), welches eine zuverlässige und störungsarme Technik ist, im Gegensatz zu Ihrer alten pneumatischen Orgel.
Die Orgel wurde 1967 von der namhaften Berliner Orgelbauwerkstatt Karl Schuke im Stile des damals üblichen Neobarock gebaut und intoniert. Es ist somit ein qualitativ gutes Instrument aus „heimischer Produktion“. Klanglich wurden einige Anpassungen vorgenommen, um auch die romantische Musik abbilden zu können. Und da auch der technische Fortschritt im Orgelbau weitergeht, wurde eine Setzeranlage (diese dient zur bequemeren Bedienung der Register) eingebaut und die Orgel für eine spätere Erweiterung elektronischer Register vorgerüstet.
Ihr neues Instrument hat die Fa. Voigt aus Bad Liebenwerda, die auch schon Ihre Orgel in der Dorfkirche restauriert hat, von Geesthacht nach Rahnsdorf umgesetzt. Verschlissene Teile wurden erneuert und das Instrument wurde klanglich wunderbar auf den neuen Raum abgestimmt.
Sie erhalten eine prächtige Orgel, die die nächsten Jahrzehnte, und bei guter Pflege vielleicht sogar Jahrhunderte, zuverlässig ihren Dienst tun und Sie in Gottesdiensten und Konzerten erfreuen und zum Lobe Gottes spielen wird.