Kurzbericht aus dem Kreiskirchenrat

von Superintendent Hans-Georg Furian und anderen

  1. Der Kreiskirchenrat hat sich zunächst mit Flüchtlingen und ihrer Unterbringung befasst. Er ist sehr dankbar und froh darüber, dass die Kirchengemeinde Biesdorf sich bereit erklärt hat Flüchtlinge aufzunehmen. Neben der Unterbringung einer iranischen Familie werden 5 junge Männer für 18 Monate untergebracht. Der Kirchenkreis mietet die Wohnung dafür an, nachdem sie frei geworden ist.
    In diesem Zusammenhang dankt der Kreiskirchenrat auch den Kirchengemeinden Hönow und Treptow, wo diese Gruppe Geflüchteter bisher abwechselnd im Sommer (Treptow) und im Winter (Hönow) untergebracht worden war.
    Schließlich danken wir der Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde, die eine Gruppe von 6 Geflüchteten in Karlshorst unterbringt; auch diese Wohnung mietet der Kirchenkreis. Die Gemeinde hat dafür Mitte September einen Integrationspreis erhalten, den der regierende Bürgermeister persönlich überreicht hat.
    Hinter diesem Engagement stehen immer einzelne Menschen, die Zeit und Kraft einsetzen für ein friedliches Miteinander und eine menschenwürdige Unterbringung, ihnen danken wir besonders!
    Dahinter steht auch der Kirchenkreis. Er beschäftigt nicht nur eine Beauftragte für die Arbeit mit Flüchtlingen im Umfang von 40%, sondern er hat in diesem Jahr für diese Arbeit unabhängig von diesem Beschäftigungsverhältnis bisher 27.000 € aufgewandt. Damit tun wir etwas stellvertretend für die gesamte Gesellschaft. Wir erwarten, dass eine Lösung für die Geflüchteten gefunden wird, die wir aufgenommen haben, und für die wir gerne aufkommen, aber dies nicht unbegrenzt können. Sie gehören zu der Gruppe der sogenannten Oranienplatzflüchtlinge, die über Lampedusa eingereist sind und wo der Senat sagt, dass er nicht zuständig für diese Menschen sei; nur sind sie hier in unserer Stadt!
  2. Die kommende Kreissynode, die am 10. Oktober stattfindet, wurde vorbereitet. Wir freuen uns darüber, dass wir Besuch bekommen von der Bürgermeisterin des Stadtbezirkes Lichtenberg-Hohenschönhausen, Frau Monteiro und sind auf die Auswertung der Studie gespannt, die nach den Einstellungen von Menschen fragte, die ohne religiöses Bekenntnis in unserem Kirchenkreis leben; und das sind bei uns fast 90%.
  3. Im Büro der Superintendentur wird die 75%-Stelle Sekretariat erneut ausgeschrieben.
  4. Verschiedene finanzielle Fragen und Anträge wurden abgearbeitet. Wichtig ist dabei der Antrag gewesen, dass der Kirchenkreis 50% der Kosten übernimmt, wenn sich Gemeindeglieder ausbilden lassen möchten, um dann ehrenamtlich tätig werden zu können, z.B. als Lektorin oder als Prädikant. Der Kreiskirchenrat bittet die Kirchengemeinden darum, sich im gleichen Umfang zu beteiligen. Wir haben dies beschlossen, um zu zeigen, dass uns dieser Dienst wichtig ist; schließlich bringen diese Gemeindeglieder schon ihre Zeit ein, sie sollen dann zumindest ihr Geld zu Hause lassen können.
  5. Für die Kirchengemeinden in Hönow und Marzahn Dorf wurden Baubeihilfen beschlossen.
  6. Die nächste Sitzung soll am 12. Oktober stattfinden.
Hans-Georg Furian Michael-Erich Aust
(Superintendent) (Präses der Kreissynode)

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