Mehr als 100 Gäste beim „Lichtenberger Dialog 2025“ mit Ilko-Sascha Kowalczuk
von Jürgen Bosenius

Mehr als 100 Gäste beim „Lichtenberger Dialog 2025“ mit Ilko-Sascha Kowalczuk
Für all diejenigen, die beim „Lichtenberger Dialog 2025“ mit Ilko-Sascha Kowalczuk am 6. März 2025 im Haus des Kirchenkreises nicht dabei sein konnten, die gute Nachricht gleich vorweg: Im Kirchenkreis Berlin Süd-Ost wird der Autor, Historiker und Publizist sein Buch „Freiheitsschock“ ein weiteres Mal vorstellen – und zwar am 23. Mai in Berlin-Friedrichshagen, Infos unter https://www.christophorus-kirche.de/
Zum „Lichtenberger Dialog 2025“ waren mehr als 100 Gäste in die Schottstraße gekommen und weit vor Veranstaltungsbeginn zeichnete sich ab, dass die Plätze nicht ausreichen würden, helfende Hände sorgten schnell für Abhilfe und trugen weitere Stühle in den Saal.
Ilko-Sascha Kowalczuk fühlte sich nach der Vorstellung durch Superintendent Hans-Georg Furian im Saal sichtlich wohl und skizzierte zu Beginn des Abends in einem längeren Statement seine Beweggründe, das Buch „Freiheitsschock“ zu schreiben. Sein wichtigster Befund (mit den Worten Gustav Seibts aus der Rezension in der Süddeutschen Zeitung): Kaum jemand im Osten habe die repräsentative, liberale Demokratie verstanden, die Mühsal der Kompromissfindung, die anstrengende Forderung nach eigener Beteiligung im Klein-Klein des politischen Alltags. Kowalczuk untersetzte diese These dann anschließend mit der Lesung aus seinem Buch.
"Wir sind die Mehrheit."
Was folgte, war ein spannender, fast einstündiger Dialog zwischen Publikum und Autor. Ein anregendes Frage- und Antwortspiel, das darum kreiste, was man machen könne, was zu tun sei, um die erkennbar eben nicht nur in Deutschland gefährdete Demokratie zu stärken. „Wir müssen uns klarmachen, dass wir, die wir die liberale Demokratie verteidigen, immer noch in der Mehrheit sind“, sagte Kowalczuk. Ihm gelang es immer wieder, „differenziert und klar“, so Superintendent Hans-Georg Furian, auf die Wortmeldungen, Statements und Fragen des Publikums einzugehen.
Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass auch ein gelungener Vortragsabend die Lektüre des Buches nicht ersetzt: Der Abend machte neugierig auf mehr – und deutlich, dass es sich lohnt, „Freiheitsschock“ von Ilko-Sascha Kowalczuk ganz zu lesen.