Pressemitteilung

von Detlef Postel, Präses der Kreissynode

Die Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Lichtenberg-Oberspree, in dessen Gebiet sich das Flüchtlingsheim in Hellersdorf befindet, hat auf ihrer Tagung am 7. September 2013 einstimmig folgende Erklärung verabschiedet:

Die Synode des Kirchenkreises Lichtenberg-Oberspree nimmt mit Bestürzung die Ablehnung des Flüchtlingsheims in Hellersdorf bei vielen Anwohnerinnen und Anwohnern zur Kenntnis und spricht sich grundsätzlich gegen jede Form von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit aus. Die Synode folgt dem Gebiet der Bibel aus dem 2. Buch Mose, Kapitel 22: „Die Fremdlinge sollst Du nicht bedrängen und bedrücken“ und begrüßt ausdrücklich die Asylsuchenden in allen Heimen und Unterkünften im Kirchenkreis. Ebenso erklärt sie sich solidarisch mit allen, die sich vor Ort um eine hilfreiche Willkommenskultur für die Asylsuchenden bemühen. Die Synode ermutigt mit diesem Beschluss ebenso alle, die Menschen in Not helfen.

Zugleich ersucht die Synode jene, die Vorbehalte gegenüber verschiedenen Erscheinungen der gegenwärtigen Entwicklungshilfe-, Asyl- und Integrationspolitik haben, sich in die demokratischen Abläufe der ganzen Gesellschaft zur Diskussion der entsprechenden rechtlichen Grundlagen einzubringen und den öffentlichen Dialog darüber in Respekt und Fairness zu führen.

Die Kreissynode stellt sich inter die Forderungen von Bischof Dr. Dröge nach Abschaffung der Residenzpflicht und des Arbeitsverbots für Asylbewerberinnen und Asylbewerber.

Zugleich hat die Kreissynode für die Asylbewerberarbeit im Kirchenkreis einen Betrag von 20.000,00 Euro zur Verfügung gestellt.

gez. Detlef Postel, Präses der Kreissynode

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